iStopMM

Das Multiples Myelom ist eine Art von Blutkrebs, der sich aus Plasmazellen, einer bestimmten Art weißer Blutkörperchen, entwickelt, die aufgrund der Produktion spezifischer Antikörper für die normale Abwehr von Krankheiten wichtig sind. Die Krankheit tritt meist bei Patienten über 40 Jahren auf, seltener bei jüngeren Menschen. Zu den üblichen Symptomen gehören Anämie, Nierenversagen, Knochenschmerzen mit Knochenläsionen und Hyperkalzämie, manchmal begleitet von wiederholten Infektionen und AL-Amyloidose.

Es gibt zwei Erkrankungen, die als Vorstufen des Multiplen Myeloms definiert sind, die Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) und eine weiter fortgeschrittene Vorstufe, das sogenannte schwelende Multiple Myelom. Das Progressionsrisiko von MGUS zum Multiplen Myelom liegt bei 1 % pro Jahr, und für das schwelende Multiple Myelom beträgt das Progressionsrisiko zum Multiplen Myelom in den ersten fünf Jahren 10 % pro Jahr¹.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Patienten, bei denen eine Vorstufenerkrankung diagnostiziert wurde und die anschließend regelmäßig überwacht wurden, eine höhere Überlebensrate aufweisen als Patienten, die erst nach der Progression zum Multiplen Myelom diagnostiziert wurden. Derzeit werden jedoch nur 2,7 bis 6 % der Patienten mit Multiplem Myelom in einem Vorstufenstadium zufällig diagnostiziert, wenn der Patient aus einem anderen Grund untersucht wird^2-4.

Diese Fakten werfen zwei wichtige Fragen auf:

• Bietet ein bevölkerungsbasiertes Screening auf MGUS für die Patienten einen Vorteil?
• Wie sieht der optimale Monitoring-Ansatz für das Patientenmanagement aus?

Die Studie Iceland Screens, Treats, or Prevents Multiple Myeloma study (iStopMM) ist die erste bevölkerungsbasierte Screening-Studie für MGUS, die eine randomisierte Studie mit Follow-up-Strategien zur Beantwortung dieser Schlüsselfragen umfasst.