Mit Hevylite lassen sich die intakten Immunglobuline bei MM-Patienten, falls Elektrophorese unpräzise oder nicht sensitiv genug ist, präzise und quantitativ bestimmen. Bei diesem Labortest treten die technischen Probleme, die bei SPE, CZE bzw. IFE beobachtet werden, d. h. Co-Migration, unscharfe oder diffuse Banden und Farbsättigung, nicht auf. Genauere Daten ermöglichen eine bessere Patientenversorgung.
Die Vergleichbarkeit zu bekannten Verfahren wie SPE und IFE bei der Therapiekontrolle konnte mit sehr guter Übereinstimmung nachgewiesen werden.
In Studien zur Therapiekontrolle wurde die Monoklonalität bei IgA-Myelomen anhand einer abnormalen Hevylite-Ratio bei mehr als doppelt so vielen Patienten nachgewiesen als mit SPE.
Hevylite ist auch für die Verlaufskontrolle bei M-Protein-Konzentrationen von < 10 g/l (d. h. bei oligosekretorischem Multiplem Myelom) geeignet. Diese können in der Regel mit der Elektrophorese nicht präzise quantifiziert werden.
Erkennung einer Resterkrankung: Einige Patienten, bei denen mithilfe eines Elektrophoreseverfahrens ein gutes Ansprechen auf die Behandlung festgestellt wurde (komplette Remission), zeigten abnormale Hevylite-Ratios.
Eine frühzeitige Rezidiverkennung ermöglicht eine engmaschigere Verlaufskontrolle des Patienten. Aus zahlreichen Veröffentlichungen geht hervor, dass Rezidive mithilfe von Hevylite einige Monate früher als mit IFE bzw. CZE/SPE erkannt wurden.