Liquor (CSF) ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die im Raum zwischen den Meningen zirkuliert, den Membranen, welche das Gehirn und Rückenmark schützend umgeben. Seine Hauptfunktion ist der Schutz des Gehirns und Rückenmarks vor Traumata, sowie eine Beteiligung am zerebralen Metabolismus durch Nährstoffversorgung und Abtransport von Stoffwechselprodukten.
Zu einer lokalen (d. h. intrathekalen) Synthese von Immunglobulinen im Liquor kann es bei ganz unterschiedlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) kommen. Am häufigsten wird sie jedoch mit ZNS-Infektionen (z. B. viraler Enzephalitis und zerebraler Malaria) oder Autoimmunerkrankungen wie der Multiplen Sklerose (MS) assoziiert.1
Ob eine intrathekale Immunglobulinsynthese vorliegt, kann mittels der quantitativen Bestimmung von IgG, IgA, IgM oder Freien Leichtketten (FLC) ermittelt werden. Um bei der Messung intrathekal gebildete und aus dem Blut in den Liquor diffundierte Proteine sicher unterscheiden zu können, wird der Index aus den Messwerten der Immunglobuline bzw. FLC und Albumin aus Liquor- und Serumprobenpaaren des Patienten berechnet. Albumin fungiert in diesem Zusammenhang als Marker für die Intaktheit der Blut-Liquor-Schranke, da es unter keinen Umständen im ZNS synthetisiert wird.
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Optimierte Immunoassays für die Quantifizierung der Freien Leichtketten im Liquor