Bei dem klinisch isolierten Syndrom (CIS) handelt es sich um eine einmalige, mindestens 24-stündige Episode neurologischer Symptome. Es wird durch eine Entzündung oder Demyelinisierung im Zentralnervensystem (ZNS) hervorgerufen.
CIS-Patienten erfüllen nicht die diagnostischen Kriterien für die Multiple Sklerose (MS). Studien ergaben, dass innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 20 Jahren rund 60 % der Betroffenen eine MS entwickeln.1 Daher besteht ein erhebliches klinisches Interesse an Markern, die beim CIS eine prognostische Aussage erlauben und eine Identifizierung der Patienten mit dem höchsten Konversionsrisiko zur MS möglich machen.
Aktuelle Untersuchungen haben den prognostischen Wert der Freien Kappa Leichtketten (κFLC) hinsichtlich der Konversion vom CIS zur MS belegt.2 Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ist der κFLC-Index bei CIS-Patienten stark erhöht (Abb. 1).3 CIS-Patienten mit einem κFLC-Index oberhalb eines festgelegten Cutoffs (10,62; bestimmt per ROC-Analyse) hatten, verglichen mit Patienten mit einem κFLC-Index unterhalb des Cutoffs, ein höheres Risiko zur MS zu konvertieren (Abb. 2).2
Formel zur Berechnung des κFLC-Index - κFLC-Index = κFLC Liquor/ κFLC Serum/AlbuminLiquor/AlbuminSerum