In einer schwedischen Studie wurde gezeigt, dass eine abnormale κ/λ-Ratio prognostisch für das Progressionsrisiko einer MGUS ist.
Mit einer großen unabhängigen Kohorte von 728 MGUS-Patienten, mit einer Nachverfolgung von bis zu 30 Jahren, bestätigt diese Studie eine frühere Veröffentlichung der Mayo-Klinik (USA) nach der eine abnormale Freie-Leichtketten-Ratio das Risiko einer Progression von MGUS (Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz) zu einem Multiplen Myelom vorhersagt. Zur Bestimmung der κ/λ-Ratio wurden die polyklonalen Freelite®- Freie-Leichtketten-Test im Serum eingesetzt.
Die Ergebnisse bestätigten auch den prädiktiven Wert einer hohen monoklonalen Proteinkonzentration (> 1,5g/dl oder >15 g/l). Beide Faktoren wurden 2005 von der Mayo-Klinik als prädiktiv eingestuft.
Eine neue Erkenntnis dieser Studie war, dass die Hinzunahme der Immunparese - eine Reduktion von 1 oder 2 nicht betroffenen Immunglobulin-Isotypen - zu dem Risikomodell der Mayo-Klinik (abnormale κ/λ-Ratio, nicht IgG-Typ und M-Protein > 1,5 g/dl) das Progressionsrisiko besser vorhergesagen konnte. Patienten mit allen 4 Risikofaktoren hatten ein sehr hohes (40 %) Progressionsrisiko innerhalb von 10 Jahren.
Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz und das Risiko für lymphoide und myeloische Malignome: 728 Fälle wurden bis zu 30 Jahre in Schweden nachverfolgt.
Ingemar Turesson, Stephanie A. Kovalchik, Ruth M. Pfeiffer, Sigurdur Y. Kristinsson, Lynn R. Goldin, Mark T. Drayson and Ola Landgren
Online vorveröffentlicht am 12. November 2013
doi: 10.1182/blood-2013-05-505487 – Zugang zum Herunterladen einer persönlichen kostenlosen Kopie.